Offener, nach außen hin zur Schau getragener Antisemitismus spielt bei der PEGIDA-Bewegung kaum eine Rolle. Immer wieder sind bei den PEGIDA-Märschen und auch bei den BRAGIDA-Spaziergängen Israel-Fahnen zu sehen. Schaut man genauer hin, dann finden sich bei den Kommentatoren auf den PEGIDA und BRAGIDA-Seiten, sowie unter den Teilnehmern ihrer Versammlungen allerdings immer wieder ausgewiesene Antisemiten und Holocaust-Verharmloser und -Leugner. Im März beispielsweise wurde auf der BRAGIDA Facebook-Seite in einem (später gelöschten) Kommentar Angela Merkel vorgeworfen, sie sei Jüdin und wolle deshalb das „deutsche Volk“ vernichten. Das „Volk“ werde absichtlich „so unwissend gehalten“, damit „Rotschild & Co ( USA )“ und die „Juden dann ein leichteres Spiel“ hätten „uns alle zu vernichten.“ Eine andere Kommentatorin antwortet darauf: „sag mal, ist das Dein Ernst? Hast Du es wirklich erst jetzt erkannt, das Merkel eine jüdische Polackin ist???“.
Wir haben hier ein paar Artikel zusammengestellt, die sich mit der Frage beschäftigen, wie antisemitisch die PEGIDA-Bewegung ist:
- Jüdische Allgemeine, 14.5.15: Rechts liegen lassen
Die Bewegung ist nicht nur islamfeindlich, sondern oft auch antisemitisch – trotz anderslautender Bekundungen - Tagesspiegel, 5.3.15: Antisemitismus bei Pegida und AfD
Zentralrat der Juden widerspricht Bundesregierung - Überblick – Zeitschrift des Informations- und Dokumentationszentrums fur Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen, 2/15: Der Pegida-Antisemitismus (PDF, S. 5)
- Netz gegen Nazis, 30.4.15: Monitoring: Was machen die Israel-Fahnen hier? Pegida-Fans über „Jewgida“
Hiermit erkläre ich für das Wolfenbüttler Bündnis gegen Rechts unsere Unterstützung zum Aufruf des Braunschweiger Bündnisses zur Antibragida-Demo am 09. November.
Die jährliche Gedenkstunde in Wolfenbüttel zur Pogromnacht wird diesmal bewußt frühzeitig beendet, damit die TN nach BS zur Kundgebung fahren können.