Dienstag, der 31.05.21
ab 9:30 Uhr vor dem Amtsgericht Braunschweig
Gemeinsam gegen geschichtsrevisionistischen Täterschutz sowie die anhaltende Kriminalisierung antifaschistischer Proteste!
Am 14.11.2021 fand eine Gedenkveranstaltung für die ermordeten Opfer der Kolonialzeit statt.
Von 1884 bis 1915 war das Deutsche Reich Kolonialmacht im heutigen Namibia.
Seit Jahtzehnten gibt es Auseinandersetzungen um die Rückgabe der Gebeine von Opfern des Genozids und der Kolonialherrschaft an die rechtmäßigen Erben sowie Reparationszahlungen, wie sie durch andere ehemalige Kolonialmächte geleistet wurden.
Ebenso lang gab es in Deutschland Schweigen, fehlende Aufarbeitung und ausbleibende Forschung. Kritik richtet sich auch an den Umstand, dass Vertreter*innen der Betroffenen nicht oder nicht ausreichend in Verhandlungen involviert wurden.
Zeitgleich zur Gedenkveranstaltung vor einem halben Jahr hatte der Traditionsverband Panzeraufklärungsbatallion 1-BS zum Gedenken an die Täter (Schutztruppe Deutsch-Südwest) des Genozids aufgerufen.
Nun wird eine teilnehmende Person des antirassistischen Gedenkens vor das Amtsgericht gezwungen, weil aus Vorwürfen der Täter-Gedenkenden ein Prozess wegen angeblicher Nötigung eingeleitet wurde.
Lasst uns zeigen, dass wir in Braunschweig gemeinsam, Schulter an Schulter, gegen Rassismus, Militarismus, Faschismus, Geschichtsrevisionismus und rechte Kontinuitäten zusammen stehen!